Eine tolerante, weltoffene und gleichberechtigte Gesellschaft ist für die Global Space Odyssey (GSO) ein wichtiges Ziel. Leider gab es in den letzten Jahren vermehrt Prozesse, die diesen Zustand gefährden, so dass die GSO seit 2014 den Schwerpunkt bei ihren Demos hierauf legte. “Refugees Welcome” oder “Bleiberecht auf Stadt” sind aber bis heute leider keine Selbstverständlichkeiten. Für das GSO-Team ist daher klar, dass wir uns weiterhin für diese Ziele einsetzen möchten und uns hier engagieren werden.
Diverse Konflikte auf der Welt haben dazu geführt, dass viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kultur in unserer Stadt Schutz und Unterkunft suchen. Durch den Wohlstand, den wir in Leipzig leben, sollte es eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, für Menschen in Not genau das zu bieten. Die Realität sieht jedoch anders aus, so dass vermehrt und immer wieder dafür gekämpft werden muss. Dabei wird verständlicherweise oft außer acht gelassen, dass ein Zusammenwachsen von Kulturen kein Prozess ist, der sich von alleine regelt, sondern dass dieser von Menschen aktiv angegangen und umgesetzt werden muss.
Was viele Menschen am liebsten mit der vermeintlich einfachen vollständigen Abschottung und Isolation der westlichen Welt lösen würden (Festung Europa oder in den USA die Wahl von Präsident Trump), sehen wir als Aufgabe: die aktive Integration der Menschen, die neu in Leipzig sind und unser Kulturleben bereichern. Wir wissen, dass dies ein anspruchsvoller Prozess ist – weitaus schwieriger als die einfache Möglichkeit, sich mit Mauern abzuschotten. Und wir wissen auch, dass es dabei viele Probleme zu bearbeiten gilt – nicht erst seit den Veröffentlichungen des Conne Island angesichts einer Zunahme von sexuellen Belästigungen.
Seit mehr als 15 Jahren setzt sich die Global Space Odyssey mit Themen der Clubkultur auseinander. Mit der GSO 2017 wollen wir laut und sichtbar zeigen, welchen aktiven Beitrag insbesondere die Clubkultur für eine gelungene Integration leisten kann.