Wer sich 2x den gleichen Storch braten lässt, weidelt auch auf der Wiese zwischen Schafen, nur um 12 Jahre köttelnd in der Höcke zu bleiben für sein Gauland
*Ähnlichkeiten mit Exkrementen sind rein zufällig und richten sich nicht gegen wertvolles Düngemittel, skatologische Begriffe und dererlei.
Während aufgeladene Stimmung sowie aggressive Politik und Rhetorik auf weltpolitischer Ebene wieder Kalter-Krieg-Erinnerungen wachrufen, versuchen Populisten als selbstgekrönte „Retter“ irgendeines Abendlandes noch Öl ins Feuer zu gießen. Diese „Pseudohelfer“ schreien laut über tatsächlich vorhandene Ungerechtigkeit, aber präsentieren nichts Hilfreiches, sondern nur Ausreden und heiße Luft. Die Unsicherheiten, die die vielen globalen Konflikte mit sich bringen, werden von ihnen ausgenutzt und schnelle vermeintliche Lösungen präsentiert. Die Schuld für Unsicherheit, Wohlstandseinbußen und reale Existenzängste wird bei Minderheiten und wirtschaftlich noch schlechter Gestellten gesucht, die man als Sündenböcke präsentieren will. Wer sich einer runden Welt bis heute noch nicht bewusst ist, fühlt sich angesprochen. Wenn auch selbstverständlich nicht jeder Mensch für alles was auf der Welt passiert verantwortlich ist, so sollte doch mittlerweile klar sein, dass alles was auf dieser Welt in großem Ausmaß geschieht wiederum Auswirkungen auf alle hat. Anders gesagt: Wenn bis zur absoluten Eskalation gewartet wird – bis z.B. die Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen Menschen in Flüchtlingsunterkünften nahe Syrien wegen fehlender Mittel nicht mehr versorgen bzw. gar am Leben halten kann – dann besteht kein Recht darauf sich jetzt über „zu viele“ Flüchtlinge aufzuregen oder gar menschenrechts- und verfassungswidrige Obergrenzen zu fordern. In dieser aufgeladenen Stimmung, in der uns die „Gaskammer-Blicke“ der Herren Höcke & Co. beim Sprechen über eine 188-Grad-Wende in der deutschen Erinnerungskultur entgegenschlagen, möchten wir mit euch hier und heute sowie in Zukunft für demokratische Werte einstehen und dem tumben Hass entgegensetzen: Vielfältigkeit statt Einfältigkeit!
Diversität ist uns ein Herzensanliegen. Dessen Voraussetzung liegt vor allem in gegenseitiger Toleranz und dem Aushandeln von Kompromissen auf Augenhöhe. Klar ist Veränderung auch immer erst einmal mit Verunsicherung verbunden und braucht daher ein ständiges Vermitteln zwischen verschiedenen Positionen. Aber wenn andere Menschen sowie andere Lebensentwürfe und letztendlich eine vielfältige Gesellschaft rigoros abgelehnt werden, dann ist diese Position z.B. einem fundamentalistischen Islamismus näher als einer demokratischen, sogenannten westlichen Gesellschaft.
Solidarität mit Menschen in Not sowie Hilfeleistung sind für uns selbstverständlich. Wer wegen Aussehen, Geschlecht, sexueller Orientierung, religiöser Zugehörigkeit oder freier Meinungsäußerung verfolgt wird, hat ein Recht auf Schutz! Das hier unter freier Meinungsäußerung nicht Volksverhetzung, Beleidigung, Verleumdung etc. gezählt werden kann, sei vor dem Hintergrund aktueller, leider alltäglicher Vorfälle unterstrichen.
Wenn sich jetzt im Verlauf der verklärend als „Flüchtlingskrise“ bezeichneten letzten Jahre vonseiten nationalistischer Gruppierungen also zuerst die Sorge um Obdachlose aus dem Nichts entwickelte und dann ebenso plötzlich die Sorge um Frauen als Propaganda entdeckt wurde, dann haben wir sie wieder vor uns: Die Pseudohelfer.
Die reichlich späte Anteilnahme und der angegebene Ton dieser Kampagnen entlarven die darunter liegende Botschaft: Rassismus.
Gegen Belästigung und Vergewaltigung von Frauen durch „deutsche, weiße Männer“ haben sie sich nicht eingesetzt. Und die Hilfe für Obdachlose wird erst dann ein Thema, wenn zusätzlich „fremde“ Menschen in Not in der Nähe sind. Doch diese Probleme existierten bereits vor der sogenannten „Flüchtlingskrise.“ Und wir können diese Probleme nicht abhängig von Herkunft, Hautfarbe oder religiöser Zugehörigkeit machen.
Die Gesetze und Grundrechte gelten für jeden in diesem Land, ob sie bereits seit ihrer Geburt hier waren oder erst später hierher kamen!
Der Erhalt dieser freiheitlichen Werte, letztendlich der Grund- und Menschenrechte ist die Verantwortung die in den Händen jedes Einzelnen liegt! Diese Verantwortung zu lange einer ominös verklärten als „die da oben“ bezeichneten Gruppe zu überlassen, heißt die Grundsätze demokratischer Institutionen nicht verstanden zu haben. Umso mehr man sich zurückzieht, desto mehr Einfluss verliert man. Veränderung ist nur möglich durch Beteiligung. Es braucht diese Beteiligung heute mehr denn je. Und nicht nur auf politischer, sondern auf breiter zivilgesellschaftlicher Ebene um eine Veränderung aktueller Politik zu bewirken hin zu einer vielseitigen, kooperativen und toleranten Gesellschaft, die eine lebenswerte Zukunft hat.