Grafik-Wettbewerb für die Global Space Odyssey 2013

Leipziger Grafiker, Künstler und Kreative aufgepasst: Das Gesicht der Global Space Odyssey liegt dieses Jahr in Euren Händen! Wir schreiben einen Grafik-Wettbewerb aus, bei dem Eure Ideen für Plakate, Sticker, Heft oder Flyer gefragt sind. Alle eingereichten Entwürfe werden von uns gesichtet und Ende März öffentlich zu Abstimmung gestellt. Der Gewinner bekommt die Chance die Werbematerialien exklusiv für die GSO zu gestalten und erhält zudem eine Aufwandsentschädigung.

Wenn Ihr Interesse habt, schreibt bitte eine Mail an gso-grafik@gmx.de, wo Ihr dann alle weiteren wichtigen Informationen erhaltet. Der Einsendeschluss ist der 17.3.2013. Wir sind gespannt auf Eure Ideen!

Danke!

In den letzten Tagen ist es um die GSO etwas stiller geworden.
Wir waren einerseits mit den Nachbereitungen beschäftigt und brauchten vor allem etwas Zeit zum Reflektieren. In der Zwischenzeit hat Arvid Wu Großartiges geleistet und den Tag für uns nochmal im laufenden Bildformat zusammen geschnipselt.

<iframe src=“http://www.youtube.com/embed/Ps9xJD88J2c“ frameborder=“0″ width=“560″ height=“315″></iframe>

Das ist für uns als Orga-Team doppelt toll, hatten wir doch am 21. Juli meist viele andere Sachen zu tun als den Tag wirklich entspannt genießen zu können. An der Stelle möchten wir uns bei über 3500 Demoteilnehmern, allen Wagen, den fünf Aftershow Locations, allen Helfern sowie der Polizei und dem Ordnungsamt für diesen wundervollen Tag bedanken! Wir haben uns sehr über die zahlreichen Plakate und Transparente auf der Straße und an den Wagen gefreut. Unsere Anliegen konnten so mit Euch zusammen wieder gut transportiert werden und wir würden uns sehr freuen, wenn es 2013 noch mehr werden.

Die Wahl der Route durch den Osten war uns eine Herzensangelegenheit und so haben wir uns sehr über die Offenheit gefreut, mit der wir empfangen worden sind. Wie auch während der gesamten Demo fanden hier Jung und Alt zueinander, kamen über die verteilten Broschüren ins Reden und hier und da konnte man am Ende des Gesprächs auch eine herzliche Umarmung festhalten. Dank solcher Szenen und auch dem gesteigerten Interesse seitens der Presse haben wir auch dieses Jahr sicher wieder mehr Leute auf unsere/Eure Probleme und Forderungen aufmerksam machen können und sind stolz darauf, dass die GSO immer öfter wahr- und auch ernst genommen wird.

Leider kann nicht immer alles so verlaufen, wie man es sich im Vorfeld ausdenkt und so gibt es auch ein paar negative Punkte anzusprechen. Der vermehrte Alkoholkonsum und auch die zahlreichen Glasflaschen bzw. der Müll haben uns dieses Jahr wieder vor etwas größere Probleme gestellt. Hier müssen wir gemeinsam mit Euch für 2013 an Lösungen arbeiten und sind guter Dinge, das im positiven Sinne lösen zu können.
Als Orga-Team sind wir zudem auf EUER konstruktives FEEDBACK angewiesen. Ihr könnt das an dieser Stelle gerne als Kommentar äußern oder uns eine Mail an gso-leipzig[at]gmx.de senden.

Zum Schluss wollen wir auch nochmal eine großes Dankeschön an die neuen Teammitglieder aussprechen, die viel geleistet und neue Ideen eingebracht haben.
Wenn Ihr ebenfalls zum Team dazustoßen möchtet, schickt uns einfach eine Mail an die genannte Adresse. Wir würden uns sehr freuen, noch mehr neue Gesichter und Sichtweisen begrüßen zu dürfen.

<strong>Bis zur nächsten GSO wird es in der Zwischenzeit aber nicht still bleiben, sondern wie immer: Kritisch, bunt und laut!
Euer GSO-Team 2012</strong>

<iframe width=“560″ height=“315″ src=“http://www.youtube.com/embed/4JePlfDgESU“ frameborder=“0″ allowfullscreen></iframe>

GSO-Bandcamp

GSO-BANDCAMP – EUER Track ist gefragt!

Am 21.7.2012 ist es wieder soweit: Die Global Space Odyssey wird sich wieder kritisch, bunt und laut durch die Straßen Leipzigs bewegen. Und dieses Jahr habt IHR die Möglichkeit, dafür einen Soundtrack zu basteln! Das hat zweierlei Gründe: Zum einen hat Leipzig ein großes musikalisches Potential, das wir gern in der Stadt, aber auch über ihre Grenzen hinaus weiter bekannt machen möchten. Zum anderen kostet uns die Demo Jahr für Jahr mehr Geld und wir müssen erfinderisch sein, um sie auch weiterhin durchführen zu können.

Hier also der Plan: Wir stellen Euch einen Soundkoffer zur Verfügung, in dem verschiedene Elemente verpackt sind, die mit der GSO bzw. Leipzig direkt korrespondieren. Eines oder mehrere dieser Elemente könnt Ihr nutzen, um einen Track zu produzieren. Wichtig ist uns aber der Bezug zur GSO! Ihr müsst am Ende auch nicht auf den Soundkoffer zurückgreifen, solange dieser Zusammenhang gegeben ist.

Einsendeschluss ist der 28.06.2012. Danach werden wir eine Auswahl von maximal zwölf Tracks treffen, die wir via Bandcamp online stellen werden. Hier kann sich dann jede(r) seinen Lieblingstrack oder das komplette Paket herunterladen und damit gleichzeitig die GSO unterstützen. Die generierten Gelder gehen zu 100 % in die GSO und ihre Projekte.

Egal ob Techno, House, Hip Hop, Reggae, DnB oder oder oder, wir würden uns über ein möglichst vielfältiges Repertoire freuen, denn die GSO lebt Vielfalt und möchte diese auch über dieses Projekt nach außen tragen.

Wenn Ihr also Interesse habt, einen GSO-Track zu basteln, dann sendet uns einfach eine Mail an: bandcamp.gso[at]gmail.com. Hier erhaltet Ihr noch ein paar mehr Infos und den Link zum Soundkoffer!

Viel Spaß und Erfolg, wir sind mehr als gespannt 🙂

Selbstbetrachtung

Die Kultur, für die wir uns mit der Global Space Odyssey stark machen, hat viel mit Freiheit zu tun. Es geht um die Freiheit, sich ausdrücken zu können, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und auszutauschen, ausgelassen zu feiern, das Leben zu genießen, ihm gleichzeitig aber auch mehr Sinn zu geben. Viele versuchen sich mit ihren Aktivitäten ein Stück weit selbst zu verwirklichen.

Eine Kultur-Szene besteht immer aus vielen Individuen, jedes hat einen eigenen Charakter, verschiedene Stärken und Schwächen; Pauschalisierungen sind daher in der Regel gehaltlos. Es ist bekannt, dass die Freiheit des Einen schnell zur Unfreiheit des Anderen werden kann. Es gilt ein Maß zu finden, seine Freiheit so auszuleben, dass sie andere nicht negativ beeinträchtigt. Leider ist es jedoch eine Tatsache, dass einzelne Mitglieder dieser, unserer Szene Verhaltensweisen an den Tag legen, die Vielem, was wir uns auf die Fahnen schreiben, widersprechen. Dies hat viel mit fehlendem Respekt zu tun: fehlendem Respekt gegenüber der Natur und unbeteiligten Dritten, gegenüber den Gästen, den Veranstaltern, den DJs und Musikern, gegenüber der Arbeit und Mühe, die Viele investieren, damit überhaupt die Basis für Veranstaltungen geschaffen werden kann. Wir müssen lernen, dass wir nicht alles bekommen können, was wir wollen. Wir müssen mehr Gespür an den Tag legen, wie weit wir mit unserer Freiheit gehen können. Spaß ist das eine, Verantwortung zu tragen und ein umsichtiges Verhalten an den Tag zu legen, das andere. Es ist nicht unmöglich, beides in Einklang zu bringen, wichtig ist nur, dass man ein Bewusstsein und eine Sensibilität dafür entwickelt.

Wir fordern seit Jahren (mit Recht) mehr Verständnis, Akzeptanz und Unterstützung für unsere Kultur bei Entscheidungsträgern der Stadt sowie in der Bevölkerung. Es ist einfach, Forderungen an Politik und Ordnungsamt zu stellen. Schwieriger ist es, konkrete und realistische Lösungsansätze zu entwickeln, konstruktiv zu sein, auch sein Gegenüber zu verstehen und Dinge aktiv mitzugestalten, um letztlich Veränderungen herbeizuführen, die für alle zufriedenstellend sind. Diese Entwicklungsprozesse sind sehr zeitintensiv und nervenaufreibend – trotzdem ist es nicht unmöglich, damit etwas zum Positiven zu verändern.

Es ist wichtig, auf gleicher Ebene miteinander zu reden, um auch auf gleicher Ebene zu leben. Das bedeutet unter anderem auch, dass man sich bei genehmigungspflichtigen Veranstaltungen mit den zuständigen Behörden über Vereinbarungen verständigt, die für beide Seiten angemessen sind. Gesetze und Auflagen sind nicht immer sinnvoll, aber auch nicht immer sinnlos. Es gilt dabei, seinen Verstand einzusetzen, um das beste Ergebnis für alle zu erzielen, ohne dabei Dritte in Mitleidenschaft zu ziehen. Kontraproduktiv ist es allerdings, bewusst Auflagen zu ignorieren, egal ob von Seiten der Veranstalter oder der Gäste. Dies führt zu negativen Konsequenzen für andere Veranstalter und vergiftet das Verhältnis zwischen Stadt und Kultur-Szene.

Wenn nicht genehmigte Veranstaltungen durchgeführt werden, sollte es umso wichtiger sein, dass alle Beteiligten umsichtig handeln, um eben nicht die Natur oder Dritte in Mitleidenschaft zu ziehen und auch, um anderen, die alternative Wege der Entfaltung bevorzugen, nicht die Möglichkeiten zu nehmen, diese Wege gehen zu können. Nur so ist es für alle möglich, auf verschiedenen Ebenen nachhaltig für die Kultur-Szene zu arbeiten und sich dafür zu engagieren. Nur so ist es auch möglich, die gewünschte Akzeptanz und Wertschätzung zu erlangen, die uns am Herzen liegt.
Bevor wir Forderungen äußern oder uns ungerecht behandelt fühlen, müssen wir erst den Maßstäben, die wir an andere stellen, selbst in unserem eigenen Umgang mit Umwelt, Institutionen und anderen Menschen gerecht werden. Nur so werden wir uns den nötigen Respekt erarbeiten und auf lange Sicht Rahmenbedingungen schaffen, die für alle akzeptabel sind.

Neverending story: Freiflächen für selbstorganisierte Kulturveranstaltungen im Freien

Das Engagement für die Legalisierung von nicht-kommerziellen Kulturveranstaltungen im Freien zieht sich wie ein roter Faden durch die jüngere Geschichte der Global Space Odyssey. Den wachsenden Unmut über die hohen bürokratischen Hürden bei der Anmeldung und Organisation bis hin zur Verunmöglichung von legalen Veranstaltungen dieser Art und die restriktive Unterbindung von nicht angemeldeten Events nahm die GSO vor mehr als zwei Jahren zum Anlass, um sich intensiver mit der Problematik zu befassen.

Es entstand ein Konzept, das den zuständigen Ämtern der Stadt Leipzig als konstruktiver Vorschlag zur Problemlösung vorgelegt wurde. Das von der GSO erdachte Modell sieht vor, dass die Stadt Leipzig im Zeitraum April bis September mindestens drei Flächen zur Verfügung stellt. Die Verwaltung und Nutzungsvergabe soll durch einen gemeinnützigen Verein erfolgen. Der Effekt eines solchen Modells liegt auf der Hand: Die Kriminalisierung selbst organisierter Kulturarbeit würde beendet, eine gängige Praxis aus der Grauzone der Legalität geholt und als kultureller Beitrag gewürdigt werden. Nicht zuletzt würden Kulturschaffende und VeranstalterInnen damit selbst Verantwortung für ihr Tun übernehmen.

So plausibel dies auch klingen mag: Der städtischerseits anfangs positiv aufgenommene Vorschlag lief ins Leere, da angeblich keine geeignete Flächen zur Verfügung stünden. Mehrere von der GSO und auch vom Ordnungsamt selbst vorgeschlagene Flächen wurden vor allem mit dem Verweis auf Naturschutzbelange und die Nähe zu Wohnbebauungen abgelehnt. Nach diesem Dämpfer nahm die GSO Ende 2011 einen neuen Anlauf: Gemeinsam mit dem Verein Ökolöwe wurden neue Flächen sondiert und auf die ökologische Verträglichkeit einer Nutzung für Kulturveranstaltungen geprüft. Acht Flächen im gesamten Stadtgebiet, ausreichend weit entfernt von Wohnbebauungen und hinsichtlich Naturschutzbelangen unbedenklich, befinden sich nun auf dem Tisch der Veranstaltungsstelle des Ordnungsamtes zur Prüfung.
Doch die Hoffnung hält sich in Grenzen.

Währenddessen macht die Stadt Zürich durch ein neues, mutiges Modell im Umgang mit Freiluft-Partys von sich reden. Nachdem es bei verschiedenen Veranstaltungen dieser Art Ärger gab, schlug die Züricher Stadtverwaltung im April dieses Jahres einen neuen Weg ein. Junge Leute können demnach ihre Party mindestens acht Tage im Voraus telefonisch bei der Stadt anmelden. Die gewählte Fläche muss geeignet sein und so hinterlassen werden, wie sie vorgefunden wurde. Außerdem muss eine verantwortliche Person benannt werden. Ob das Modell praktikabel ist, wird diesem Sommer getestet. Auch wenn es noch eine Reihe offener Fragen und auch Kritikpunkte hinsichtlicher der Auflagen gibt, muss der Schritt als grundsätzlich richtig bewertet werden. Freiluft-Kultur-Veranstaltungen werden damit nämlich als Teil des gesellschaftlichen Lebens akzeptiert.

Nicht so in Leipzig. Hier wird eine Lösung zu lange schon ausgesessen. Fraglich ist auch, ob das Modell eines selbst organisierten Vereins überhaupt auf Zustimmung von VeranstalterInnen, Kulturschaffenden und KonsumentInnen – also von Euch – stoßen würde. Schließlich könnte das Modell der Selbstverwaltung nur leben, wenn sich Leute kontinuierlich beteiligen und selbst definierte Regeln (Müll, Lautstärke, Naturschutz etc.) befolgt werden.
Und so werden wir das Freiflächen-Thema auch in diesem Jahr wieder auf die Agenda der Global Space Odyssey als kulturpolitischer Demonstration setzen und auf Resonanz der Stadtverwaltung und von Euch hoffen.