DrugScouts

Unser Anliegen ist es, sachlich und umfassend über legale und illegalisierte psychoaktive Substanzen und deren Konsum zu informieren und aufzuklären. Wir beraten und unterstützen Menschen unabhängig von einem Abstinenzwunsch.

Wovor die Einen Angst und Sorge haben, das wollen die Anderen leben. Letztendlich wird man sich irgendwo treffen müssen. Ängste und Sorgen dürfen nicht ignoriert werden, sollten aber auch nicht zum Leitbild unserer Gedanken und Handlungen werden. Es kann nicht alles bestimmt, alles geregelt und vorgeformt werden, jeder Mensch ist selbst für sein Leben verantwortlich. Du entscheidest, welchen Weg du gehen willst – YOU DECIDE !

Kultur ist kein Container, Kultur hat keine Grenzen. Sie ist bunt, wie die Menschen die sie gestalten. Laut ist die Protestform derer, die Anderes wollen. Laut ist die Anlage – die Musik, die die Menschen zum Tanzen bringt. Vielfältig sind die Menschen und die Vorstellungen von einem schönen Leben.

Vielfältig, Bunt und Laut, das ist es auch, was akzeptierende Drogenarbeit ist. Vielfältig ist der Gegenstand der Arbeit. Egal, ob Kaffee oder Amphetamine, akzeptieren heißt verstehen, reden, informieren, aufklären, helfen und Verantwortung zeigen. Drogenuser_innen sollen nicht in eine Opferrolle gedrängt, sondern angeregt werden, sich mit ihrem Konsumverhalten auseinander zu setzen, um einen selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Drogen zu erlernen. Das kann auch heißen, auf die eine oder andere Droge zu verzichten.
Es reicht nicht aus zu schreiben: Drogen sind verboten, wenn sie doch Realität sind. Drogen sind alle psychoaktiven Substanzen, die unsere Wahrnehmung verändern, die uns erheitern, entspannen, isolieren, vereinen, von denen wir lachen und weinen – egal, ob sie an der Bar verkauft werden oder vom Dealer. Ein aufgeklärter Umgang mit Drogen heißt, nicht mit dem Finger auf Leute zu zeigen, die die „falschen“ Drogen konsumieren, sondern Risiken zu reduzieren, heißt Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und auch einzuschreiten, wenn Grenzen anderer überschritten werden.
Wir wünschen uns einen aufgeklärten und unaufgeregten Umgang mit dem Thema Drogen auf Partys und in Clubs. Safer Party heißt risikoärmer und damit schöner feiern für alle – für Partygänger_innen, Veranstalter_innen, Clubbetreiber_innen!
Habt ihr Fragen, braucht ihr Tipps, fehlen Euch Faltblätter, Ohrstöpsel oder Ziehröhrchen im Club – meldet Euch bei uns. Party on! Eure Drug Scouts

Social Center 4 All

Die Aktivist*innen des Social Centers wollen ein selbstverwaltetes Begegnungszentrum für politischen Austausch als alternative zu Diskriminierung und Marginalisierung aufbauen.

Was bedeutet Vielfalt für euch?
Vielfalt ist das Zusammenkommen verschiedener Menschen aus ganz unterschiedlichen Kontexten, die sich gegenseitig ergänzen und die Schwächen der jeweils anderen auffangen kann. Vielfalt bedeutet für uns, neue gesellschaftliche Wege jenseits der „Normalität“ möglich zu machen und alle Menschen zu vereinen. Herkunft, Geschlecht, Sexualität, Religion und sozialer Stand sind für uns keine Ausschlusskriterien, sondern wichtige individuelle Faktoren, die wir respektieren und achten.

Warum ist Vielfältigkeit wichtig für die kulturpolitische Szene?
Die kulturpolitische Szene ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. In der Kultur als auch in der Politik ist jeder Mensch ein Individuum, das nur durch die Vielfältigkeit auch so verstanden werden kann. Nu in einer vielfältigen, heterogenen Zusammensetzung können neue Wege gegangen werden und die freie Entfaltung jedes Menschen möglich gemacht werden.

Wenn die kulturpolitische Szene ein Koffer wäre, was würde er beinhalten?
Beinhalten würde dieser Koffer ganz viele Dinge, die gar nicht so einzeln zu benennen sind. Denn jeder Mensch, der Teil der Szene ist, bringt seine eigenen Dinge mit die ihn*sie prägen. Wir persönlich würden eine Batterie dazulegen, die allen Menschen die Energie gibt, weiterzumachen. Uns ist es nicht wichtig, wie diese Energie genutzt wird, sondern allen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich im eigenen Rahmen zu verwirklichen.

Toni Wobble von Plug Dub / Solar Festival

Leipziger Soundsystem und Salzwedeler Solarpioniere mit Fokus auf Heavy Reggae, alternativer Energie, DIY-Ethos und guten Vibes.

1. Nur durch unterschiedlichste Ideen und vielfältige Einflüsse kann etwas selbstbestimmtes Neues entstehen, wie eine funktionierende Alternative zu den Dieselgeneratoren welche im Sommer oft im Park und im Wald zu hören und riechen sind. Mit unserem solaren Soundsystemen begegnen wir den unterschiedlichsten Menschen in den unterschiedlichsten Situationen. Eine Welt in der immer alles nach dem gleichen Schema ablaufen würde, ohne unerwarteten und überraschenden Input, würde still stehen, wäre langweilig und tot.

2. Eine vielfältige Szene macht Kultur erst spannend und Subkultur überhaupt erst möglich. Sie kann die verschiedensten Ideen mit in sich aufnehmen und öffnet die Türen für viele verschiedene Menschen. Redundanz macht stumpf.

3. In dem Koffer wären drei Solar-Pannels, ein Laderegler und einen Inverter und natürlich 12volt verstärker und eine Menge Bassrutschen mit ein paar Hochtönern. Ansonsten müssten da noch Löcher rein, damit die Sonne auch in den kulturpolitischen Koffer reinscheinen kann und ausreichend Freiraum für Tanz und Entspannungsübungen in der Mitte und obendrüber sitzt ein Glücksfeeherich mit verbundenen Augen und einer Lostrommel voll guter Ideen.

Leipziger Ecken

Vernetzungsplattform für den Leipziger Osten, die Informationen bündelt, Kultur kommuniziert und Ressourcen zugänglich macht.

Was bedeutet Vielfalt für euch?

Vielfalt und Facettenreichtum bedeuten für uns Sichtbarkeit und Anerkennung, Dynamik und Vernetzung vieler Menschen. Begegnungen auf Augenhöhe sind die Chance aus einem Nebeneinander von Menschen ein aktives Miteinander zu gestalten. Unsere Stadt lebt von ihrer Vielfalt und dass jeder seinen Platz findet und diesen gestalten kann, ob an einem festen Ort oder auf mobiler Station; real oder digital.

Warum ist Vielfältigkeit wichtig für die kulturpolitische Szene?

Wir fördern mit der Plattform Leipziger Ecken, dass sich Kunstschaffende und Nachbarschaften, Bildungsträger und Initiativen miteinander austauschen und gegenseitig unterstützen können. Gemeinsam wirken wir Anonymität und Entfremdung entgegen, indem städtische Räume der Begegnung sichtbarer und einfacher vernetzt werden.

Wenn die kulturpolitische Szene ein Koffer wäre, was würde er beinhalten?

Unsere Vision der Plattform ist es, dass Akteure wie Bürger gemeinsam Problemstellungen diskutieren, Ideen entwickeln und ihre oft ehrenamtlich organisierten Ressourcen teilen können. Uns ist es in der jüngsten Vergangenheit sehr unangenehm aufgefallen, dass menschenverachtende Gruppen, sich wie selbstverständlich des digitalen Raums bedienen, um in unserer Gesellschaft Unfrieden zu stiften und Fremdenfeindlichkeit zu propagieren.

Wir wünschen uns deshalb, dass besonders die subkulturellen Akteure nicht bald die Koffer packen, sondern vor Ort bleiben und für ihren Platz und ihr Recht auf Stadt gemeinsam kämpfen.

Vom Stadtrat und der Stadtverwaltung wünschen wir uns, dass mehr Raum für den Austausch mit Akteuren, fernab von moderierten Podien geschaffen und die finanzielle Unterstützung der kulturellen und soziokulturellen Arbeit “von unten” in einer Großstadt wie Leipzig überdacht wird.

Leipziger-Ecken.de – Vernetzt und kooperativ für ein buntes Leipzig

flohbu.de

Blog mit ausführlichen Reflexionen über aktuelle Geschehnisse.

Vielfalt: Was Kultur, Kulturpolitik und Handy-Ladekabel voneinander unterscheidet. Oder auch nicht. Mein Beitrag zur Global Space Odyssey am 23. Juli 2016.

Was bedeutet Vielfalt für Dich?

Kaum etwas ist schneller ruiniert als eine Monokultur. Dieser Gedanke ist so elementar, dass er den Anfang und das Ende jeder Debatte darstellen muss. Kultur erreicht ihre Wirkungskraft erst in ihrer Vielfalt, in der Reibung als Bewahrung oder Zerschlagung, zwischen Ungewohntem und Bekannten, im Spannungsfeld von Ablehnung und Zuneigung. Ein alles gleich schaltender Konsens darüber, was Kultur ist, nimmt jedem von uns die Möglichkeit, sich auszuprobieren oder die Mittel der Kunst zu gebrauchen, um sich selbst zu erkennen.
Unter den Trümmern der Opernhäuser von heute liegen die Steine für die Skateboard-Bahnen von morgen, welche die Barrikaden von übermorgen stützen könnten, aus denen vielleicht die Raumschiffe der Zukunft gemacht werden. Selbst in ihrer Demontage und Entfremdung bleiben sie bei uns – eben nur anders. Vielfalt ist das Gegenteil von Einfalt und Einfalt ist das Gegenteil von dem, was ich will.

Warum ist Vielfältigkeit wichtig für die kulturpolitische Szene?

Launige Binsenweisheit olé: Eine Gesellschaft ist niemals homogen. Daher ist es wichtig, dass jedes Mitglied dieser heterogenen Menge seinen Platz findet, um sich selbst erfahren zu können. Gerade damit aus dieser Vielfalt der Menschen keine tumbe Masse wird, muss eine Kulturpolitik so gestaltet sein, dass alle ihre Nische darin finden, ganz gleich wie laut, groß, ausgefallen, befremdlich oder absurd es auf den ersten Blick auch wirken mag.
Tatsächlich sind dies keine neuen Erkenntnisse. »Eine Silbe ist nicht die Summe ihrer Laute: ba ist nicht dasselbe wie b plus a, und Fleisch ist nicht dasselbe wie Feuer plus Erde«, wusste schon Aristoteles. Damals rannten hier übrigens alle noch durch den Wald und dachten, dass Gott zu ihnen spricht, wenn es donnert. Später begannen sie dann, sich aus den benachbarten Hochkulturen zu bedienen. Auch wenn viele Deutsche das vergessen haben: Was ihr als so unendlich ursprünglich im Land der Dichter und Denker verortet, sind wunderbare Weiterentwicklungen, die ursprünglich ganz woanders her stammten.

Wenn die kulturpolitische Szene ein Koffer wäre, was würde er beinhalten?

Unter Umständen läge in diesem Koffer nur ein einziges Buch. In ihm stünde das Rezept der Überwindung der Kulturpolitik. Allen Menschen muss klar werden, dass Vielfalt in fast allem ein erstrebenswerter Zustand ist, da von ihm fast alle profitieren – außer bei diesen Kabeln zum Aufladen von Smartphones, da dürfte man sich endlich mal auf ein Format einigen. Es bräuchte keine politisch wachende und organisierende Instanz, die Gelder verteilt und Freiräume schafft. Sie wären in unser aller Interesse und durch uns immer garantiert.
»Radikal« nennt man heute schon den Gedanken an die Freiheitsgarantie der Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Diese Abwertung muss aufhören. Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, jeden Menschen zu ermuntern, uns mit seiner Kultur heraus zu fordern. Wer keine Alternativen zulässt, erliegt früher oder später der Illusion der Kontrolle. Aber da ich niemanden zurück lassen mag, lege ich in den Koffer noch etwas Ohropax. So habe ich meinen Spaß und er seine Ruhe.